Über mich…

Mit bürgerlichem Namen heiße ich Horst-Gerhard Düsterhöft. Meinen Angehörigen und Freunden war der Vorname schon von je her zu lang und so nannten Sie mich kurz meist Gerhard oder Gerd. Irgendwann in den 90 iger Jahren des 20. Jahrhunderts bekam ich von meinen Schülern den Spitznamen „Düsti“ verpasst. Unter diesem Namen reservierte ich auch bereits 2001 meine erste Domain „www.duesti.de„.
Am 20. August 1954 erblickte ich im Kreiskrankenhaus in Salzwedel das Licht der Welt.  Auf meiner Website www.born-in-gdr.com berichte ich über mein Leben in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) .
Als ausgebildeter Diplomlehrer für Biologie und Chemie begann ich meine Lehrertätigkeit 1981 an der Polytechnischen Oberschule (POS)  „Wilhelm Bahnik“ in Oebisfelde. Von 1991 bis 1998 gehörte ich zu den Lehrern, die das Burg-Gymnasium in Oebisfelde aufbauten. Auf meiner Website www.gymnasium-oebisfelde.de 
setze ich diesem Kapitel meines Lebens ein Denkmal.

Neben meinen Hauptfächern startete ich bereits Anfang der 80iger Jahre des 20. Jahrhunderts  in das Computer-Zeitalter. Ich baute meine Computer selbst, programmierte sie in Assembler, Basic, Turbo-Pascal. Das allgemeinbildende polytechnische DDR-Schulsystem war dem bundesdeutschen föderalistischen Schulsystem weit voraus. Es war gut strukturiert, die Lehrpläne waren in allen Bezirken der Republik verbindlich. Politisch-ideologische Inhalte hielten sich in Grenzen und hatten nur einen geringen Einfluss. Religionsunterricht war aus den Schulen verbannt. Dafür blieb Zeit für Lehrer und Erzieher, den Kindern auch außerschulisch ein umfangreiches Programm anzubieten. Wie auch andere Lehrerkollegen, leitete ich die verschiedensten Arbeitsgemeinschaften z.B. Sport (Leichtathletik, Fußball, Tischtennis), Biologie und Umweltschutz, Chemie, Fotografie und ab 1983 auch die die AG Elektronik. Jedes Jahr entstanden zur Messe der Meister von Morgen (MMM) neue Projekte. So präsentierte unsere Arbeitsgemeinschaft 1985 das erstes Telespiel (Ping-Pong) und ein Jahr später den LLC2 Lerncomputer (mit BASIC-Interpreter) und zwei Jahre später der ersten Einplatinenrechner, ähnlich dem Resberry Pi .

Unsere Schule erhielt im polytechnischen Zentrum zahlreiche KC87 Computer. Als Anerkennung unserer Leistungen in der AG Elektronik erhielten wir einen Kleincomputer KC85-3. Eine hohe Auszeichnung, wenn man bedenkt, dass diese Geräte genau so viel kosteten, wie ich als Diplomlehrer in 5 Monaten verdiente, nämlich 4300,00 DDR-Mark.  Das Problem war jedoch, es gab keine Software für diese neuen Geräte und so begann ich mich in die Programmierung einzuarbeiten. Neben meiner Lehrertätigkeit lernte ich Assembler, Basic und Turbo-Pascal Programmierung und gab meine Kenntnisse an Lehrerkollegen und Schüler weiter.  So begann bereits Mitte der 80iger Jahre, noch vor Erscheinen des Windows Betriebssystems der „Informatik-Unterricht“ als neues Unterrichtsfach und das in der ach so rückständigen  DDR. In meinem Artikel „History der Webmaster-Tätigkeit“ berichte ich unter anderem auch über diese Zeit.
Meinen ersten richtigen Computer kaufte ich mir 1988 kurze Zeit vor der Wende für 8000,00 DDR-Mark, das waren 8 Monats-gehälter als Diplomlehrer für Biologie und Chemie oder fast ein PKW Trabant.

Dann kam der 09. November 1989. Der Geburtstag meines Vaters Karl Westphal und der Tag an dem die Grenze zur BRD geöffnet wurde.

Baustelle! Fortsetzung folgt.

Mit der Zerschlagung des Oebisfelder „Burg-Gymnasiums“ 1998 begann das dunkelste Kapitel in meiner Tätigkeit als Lehrer.

Oebisfelde blieb zwar noch bis 2005 Außenstelle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Weferlingen, die Schließung dieser Bildungseinrichtung war jedoch beschlossene Sache des Landkreises Haldensleben.
In den nächsten vier Jahren pendelte ich zwischen verschiedenen Schulstandorten, Schulformen hin und her. Ich unterrichtete Hauptschüler, Realschüler und Gymnasialschüler. Neben meinen beiden Hauptfächern kamen Wirtschaft- Technik, Hauswirtschaft, Computer-Informatik  und Werken mit dazu. Die Zahl der Stunden und Überstunden erhöhte sich kontinuierlich. Abbummeln konnten wir die Stunden nicht, denn Ausfälle von Lehrerkollegen mussten kompensiert werden.

Das Land Sachsen-Anhalt weigerte sich auch uns Lehrern die Überstunden auszuzahlen. Und die Angleichung der Lehrergehälter in Ost und West war ein Wunschtraum. Als ich 1991 am Burg-Gymnasium begann, erhielt ich gerade einmal 60% des vergleichbaren Westgehaltes eines Lehrerkollegen, der nur 10 km entfernt, an einer Hauptschule des Bundeslandes Sachsen-Anhalt arbeitete. Obwohl ich im DDR-Schulsystem auf Privilegien verzichtet, nicht Mitglied der SED wurde, den Werbunsversuchen der Stasi widerstand und auch keine Leitungsfunktionen im Schulsystem der DDR inne hatte, wurde ich nicht verbeamtet.

Als ich begann, dieses System zu kritisieren und Fragen zu stellen, gehörte ich zu den Lehrern, die auf der „Abschussliste“ standen.
Schon in den alten Bundesländern hatte sich das System von Mobbing und Bossing am Arbeitsplatz Schule bestens bewährt, um unbequeme Lehrer aus dem Schuldienst zu entfernen.

Waren das Burg-Gymnasium in Oebisfelde unter seinem Schulleiter Herrn Rau und das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Weferlingen unter seinem Schulleiter Herrn Riecke  von 1990 bis 2002  eher naturwissenschaftlich geprägt, wechselte die Richtung 2002 mit dem Antritt der neuen Schulleiterin W.-W. in künstlerisch-religiös.

Auch ich unterrichtete als ausgebildeter Diplomlehrer in den Fächern Biologie und Chemie und engagierte mich von Anfang an, die Lern- und Arbeitsbedingungen in beiden naturwissenschaftlichen Fächern zu verbessern.

Baustelle! Fortsetzung folgt.